Essen, 45141
DerJaguar E-Type(in den USA: Jaguar XK-E) war einSportwagen-Modell des englischen AutoherstellersJaguar. Er wurde am 15. März 1961 auf demGenfer Auto-Salonals Abkömmling des erfolgreichen RennwagensJaguar D-Typevorgestellt. Er war als zwei- und 2+2-sitziges Coupé(Fixed-Head Coupé)und als zweisitziger Roadster (OTS oder Open Two Seater) erhältlich.Der Sechszylinder-Reihenmotor mit 3781 cm³ und 265 bhp/269 PS (197,6 kW) entsprach dem desXK 150S 3,8 Liter. Er trieb über ein Viergangschaltgetriebe die Hinterräder an. Der E-Type erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 240 km/h. Außer seiner hohen Leistung galt insbesondere das von Malcolm Sayer entwickelteDesignals aufregend. Vor allem in den USA wurde der E-Type mit großem Erfolg verkauft. Der Stahlgitterrohrrahmen unter der Motorhaube trug Motor und Vorderradaufhängung und war an der Spritzwand mit der im Übrigen selbsttragenden Ganzstahlkarosserie verschraubt. Jaguar ging damit den beim Jaguar D-Type eingeschlagenen Weg weiter.Neu für die konservative britische Autoindustrie war die hintereDoppelquerlenkerradaufhängungan einem eigenen Hilfsrahmen mit einem Längslenker und zweiFeder-Dämpfer-Einheiten, mit den Antriebswellen als oberen Querlenkern. Die Konstruktion erwies sich hinsichtlich des Fahrverhaltens, des Fahrkomforts und des Aussehens als gelungen und wurde bis 1996 verwendet1966 kam der 2+2 hinzu, ein Coupé mit längeremRadstandund zwei Notsitzen im Fond. Ist die Sitzlehne vorgeklappt, ergibt sich eine geräumige, allerdings durch die große Heckscheibe uneingeschränkt einsehbare Gepäckablage. Für den 2+2 war wahlweise ein Dreigang-Automatikgetriebe von Borg Warner erhältlich.Jaguar E-Type V121971 erhielt der E-Type einen neu entwickelten 5,3-Liter-(5343 cm³)-V12-Motor mit einer Leistung von 276 PS (203 kW) bei 5850/min und einem maximalen Drehmoment von 412 Nm bei 3600/min. Mit diesem V12-Motor, dessen Vorgänger bis ins Jahr 1935 zurückreichten, präsentierte Jaguar den ersten Großserienzwölfzylinder mit Leichtmetallblock undHeron-Brennräumenim Kolbenboden. (Die Brennräume wurden jedoch 1981, also nach Produktionsende des E-Type, entsprechend dem patentierten[1]-Fireball--Wirbelkammer-Design des Schweizer Konstrukteurs und ex-RennfahrersMichael Maygeändert -- sog.May head--, was den Verbrauch um ca. drei Liter/100 km senkte. Diese Version mit der Zusatzbezeichnung HE / High Efficiency wurde in die letzten 12-Zylinder-Limousinen und Coupés von Jaguar,XJundXJ-S, und in den Daimler Double Six eingebaut.)Die vorher wegen der amerikanischen Gesetzesanforderungen geringer gewordenen Fahrleistungen des E-Type wurden durch den V12-Motor wieder ausgeglichen, aber das Auto war insgesamt nicht mehr so aggressiv und agil wie zu Anfang - der Roadster hatte nun den langen Radstand des 2+2, das kurze Coupé war nicht mehr erhältlich.